Weihnachten ist die Zeit des Zusammenkommens, des Zueinanderfindens, des Beisammenseins. Es gibt gutes Essen und man verbringt die Zeit mit der Familie oder auch mit den Kollegen in gemütlicher Athmossphäre. Dachte ich. Doch für ein „Twentysomething“ wie mich war die letzte Weihnachtsfeier mit den Kollegen ein Kulturschock! Zwischen Gans und Rotwein sprach man plötzlich angeregt über das Thema: Kinder. Autsch. Entweder über Kinder die schon da sind oder imaginäre Kinder, die man mal bekommt. Ich versuchte zwar, mich möglichst unauffällig hinter dem Weihnachtsgesteck zu verstecken, aber irgendwie musste mein rotes Kleid durchgeschimmert haben und schon waren die fragenden Blicke bei mir. Gescannt und als „Baby-Mach-Potenzial“ eingestuft. Wann ich gerne Kinder hätte? Bitte was?! Also Kinder sind unsere Zukunft und ne ganz tolle Sache! Bestimmt! Wie Wale retten. Oder den Regenwald. Aber genau wie irgendwelche Weltrettungshauruckaktionen sind Kinder einfach nicht mein Ding. „Das kommt noch!“, ist dann immer die Standartprognose meines Gegenübers, die mich wütend macht. „Jaja“, sage ich und denke: „Woher willst du bitte irgendetwas über irgendwelche Wünsche meinersesits wissen, die ich im Moment und für alle Zukunft ausgeschlossen habe? Was ist das nur mit diesem Kinderding!“ Also starte ich jetzt meine eigene Weltrettungshauruckaktion und habe ein paar Antworten vorbereitet, für all die Frauen, die Handtaschen und Hunde einfach auch lieber haben als Kinder:
1.) „Kannst du mir vorher noch mal erklären, wie Babys gemacht werden?“
2.) „Wenn ich meine Raten bei Gucci getilgt habe“
3.) „Wenn homosexuelle Paare überall auf der Welt offiziell und ungestraft heiraten dürfen. Auch in Russland.“
4.) „Ich habe schon eines.“ Und dabei zeigt man auf den Partner
5.) „Wärt ihr bereit, für mich eines mitzubekommen?“
6.) „Oh ich weiß nicht. Morgen!“
7.) „Ich liebe Party einfach ein bisschen zu viel, um das aufzugeben!“
8.) „Oh, wir sind noch am Üben, damit es perfekt wird!“
9.) „Aha! Ich bin wohl fett oder was?“
10.) „Wahrscheinlich so in den nächsten 60 Jahren“.
11.) „Hääh?!“