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Montag, 19. Januar 2015
Macht Mr. Grey Frauen zu Mrs. Psycho?
Shades of grey Ich bin ein Fan von guter Literatur. Egal, ob klassisch oder modern: ein gutes Buch kann einem wirklich schöne Stunden bereiten. Wenn es sich dabei dann auch noch um erotische Literatur handelt, werden die Stunden meist noch schöner. Gemütlich ins Bett gekuschelt, nur begleitet von einem erotischen Roman und dem eigenen Kopfkino kann eine wundervolle Art des Vorspiels sein und ist für viele Frauen vielleicht sogar befriedigender als den stumpfsinnigen Gruppenstoßgebeten der Pornoindustrie zuzuschauen. Dementsprechend halte ich die Verfilmung erotische Romane für ein äußerst zweischneidiges Schwert. Die im Roman so detailliert beschriebene Szene mit schwarzer Maske auf rotem Satin und das literarische Prickeln, kann mit Darstellern und in Farbe ganz schnell eine Mischung aus billigem Rapstar-Musikvideo und peinlichen Faschingskostümen werden. Und nein, diese Gefahr besteht nicht nur bei Low-Budget- Verfilmungen, sondern auch Hollywood kann mit viel Geld, billig produzieren. Somit sehen auch viele Fans des erotischen Bestselleromans "Shades of Grey" dessen Verfilmung kritisch gegenüber. Doch als ich letztens folgende Meldung las, hat es mich ins literarische Herz getroffen: "Shades of Grey soll gefährlich für die weibliche Psyche sein!". Der Anblick von Fesselspielen, einer fiktiven, jungen Frau in unterwürfigen Stellungen und der teilweise gewalttätige Umgang von einem erfundenen Macho wie Mr. Grey soll vor allem bei jungen Frauen mit Minderwertigkeitskomplexen schwere Traumata und psychische Probleme auslösen. Wissenschaftler raten deshalb Frauen davon ab, sich den Film anzusehen. What the Fuck? Sich erotische Fesselspielchen im Fernsehen anschauen soll bei jungen Frauen nen Knacks auslösen? Natürlich ist die unterwürfige und unsichere Anastasia Steele nicht unbedingt als Rollenvorbild für moderne Frauen geeignet, aber das sind die Frauen in Rapvideos, Werbespots für Männerparfum oder in Datingshows wie "Der Bachelor" oder "Catch the Millionaire" auch nicht gerade. Und während es in besagtem Roman neben diversen Sexspielen noch um etwas mehr geht, sucht man bei "Der Bachelor" verzweifelt nach irgendeinem Sinn, den diese Frauen verfolgen, außer sich im Playboy zu zeigen und "berühmt zu werden". Heutzutage werden wir Frauen, egal ob in Filmen, in der Werbung, in der Musik oder eben in Unterhaltungsshows mit Frauenrollen wie "Sexy Blondchen", "Geile Brünette" und "rammelige Rothaarige" konfrontiert. Sexismus gibt es überall und anstatt zu versuchen, einfach nicht hinzusehen, sollten Frauen wie Männer sehr genau hinschauen und erkennen, was Fiktion bleiben und was Realität werden sollte.



Frankfurt, du Schlampe!
Frankfurter Nachtleben 
<br />
Rotlicht
Frankfurt dein Gesicht hat Kissenfalten
Und deine Pupillen sind viel zu groß
Du treibst es bunt von Bar zu Bar
Und sitzt immer auf nem anderen Schoß
Frankfurt
Deine Nächte sind immer lang
Und die Röcke viel zu knapp
doch wenn es morgen anders wär
wärst du nicht mehr unsere Stadt.